"75 Jahre Gemeinschaft - Mach mit!"

Am Pfingstwochenende 18. bis 20. Mai 2024, beim 74. Heimattag der Siebenbürger Sachsen feierten wir in Dinkelsbühl, den 75. Geburtstag des Verbandes der Siebenbürger Sachsen.

Nachdem am 23.Mai 1949 das Grundgesetz, die verfassungsrechtliche Grundlage der Bundesrepublik Deutschland geschaffen, unterzeichnet und verkündet wurde, konnten wieder Vereine gegründet werden. Die Geburtsstunde des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben fand kurze Zeit danach statt, indem diese Gemeinschaft ins Münchener Vereinsregister eingetragen wurde.

75 Jahre sind seit dieser Gründung vergangen, so begrüßte bei der Eröffnung dieser Jubiläumsfeier Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister von Dinkelsbühl seine Gäste aufs herzlichste mit den Worten: ". ich muss sagen, der Verband hat seinen Zweck mehr als erfüllt. Die Siebenbürger Sachsen sind ein lebendiges Beispiel für die Vielfalt und den Reichtum der deutschen Kultur in Europa. Euer Engagement, eure Verbundenheit und eure Leidenschaft für eure Heimat sind bewundernswert und inspirierend" und heißt uns willkommen in der Stadt.

"Länderübergreifendes Engagement gewürdigt" schreibt die Lokalpresse "Fränkische Landeszeitung" und berichtet über unseren Heimattag, an dem hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft teilgenommen haben, darunter der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Er bezeichnete uns Siebenbürger Sachsen als "Teil der Identität Bayerns." und "echte Brückenbauer nach Rumänien und einem vereinten Europa".

1957 übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die Patenschaft über den Bundesverband, so waren die Landesgruppen dieses Bundeslandes Mitausrichter des diesjährigen Heimattags. Als "eine der aktivsten und sichtbarsten Gruppe in der Großen Familie der Vertriebenen" benannte der Parlamentarische Staatssekretär Josef Hovenjürgen (CDU) die Siebenbürger Sachsen, bei seiner Ansprache vor der Schranne, der in Vertretung von Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst angereist war.

Dem Motto dieses Jubiläums "75 Jahre Gemeinschaft - Mach mit" folgten sehr viele Landsleute, von denen über 2.800 festlich in Tracht gekleidet, sich am Pfingstsonntag am Trachtenumzug durch die mittelalterliche Stadt beteiligten. Ein Banner mit Aufschrift "RG Burzenland 40 Jahre 1984-2024" ging dem großen Block der Burzenländer voraus und erinnerte an ihr Jubiläum. Gut gekennzeichnet durch ihr Wappenschild, waren 23 Vertreter der HOG Nußbach dabei.

Nach dem bewegten Vormittag mit Trachtenumzug, dem Pfingstgruß von Dr. Daniel Zikeli, Bischofsvikar der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und Dechant des Kronstädter Kirchenbezirks, den würdigen Ansprachen des Bundesvorsitzenden Rainer Lehni und der Politiker suchten wir etwas Entspannung im Biergarten "Zur Schleuse", seit Jahren schon unser Stammlokal, zusammen mit den Neppendorfern. Zusätzlich reservierten hier auch die HOGs Alzen und Zeiden, aber bei den harmonischen und vertrauten Heimatklängen der Neppendorfer Blaskapelle unter der Leitung von Kurt Müller, stießen weitere Landsleute dazu, die im Schatten der Obstbäume auf der Wiese an der Bleiche ihren Platz fanden.

Viele Höhepunkte hatten diese Festtage mit reichlichen Ausstellungen, Vorträgen, Konzerten, Ehrungen, Brauchtumsveranstaltungen wie Theater- sowie Tanzvorführungen usw. Besonders beeindruckend war die Ausstellung des Kulturforums Östliches Europa: "Das Andreanum. 800 Jahre Recht und Verfassung der Siebenbürger Sachsen". Diese erinnerte an die durch König Andreas II erlassene Urkunde, den "Goldenen Freibrief" von 1224, das Privilegium, das einst das Dasein der Siebenbürger Sachsen im Karpatenbogen sicherte und regelte, ein weiteres Jubiläum des Heimattags.

58 Nußbächer waren zeitweilig im Biergarten anzutreffen, die teils schon am Freitag anreisten und von Beginn am bunten Programm teilnahmen. Es waren schöne Begegnungen mit interessanten Gesprächen, mit Frohsinn und guter Laune. Unsere Gedanken gingen aber auch zurück in die Vergangenheit zu den Menschen, die für uns den Weg vorbereiteten, die Generation unserer Eltern und Großeltern. In Dankbarkeit gedachten wir ihrer mit einem Kranz roter Gerbera an der Gedenkstätte und beteiligten uns zum Abschluss des Heimattages am Fackelzug zur Alten Promenade.

Wir können sehr zufrieden sein mit dem Bild, das unsere Heimatortsgemeinschaft Nußbach beim diesjährigen Heimattag geliefert hat und danken allen Besuchern und Mitwirkenden in Tracht für ihre Beteiligung. Ich wünsche, dass wir auch weiterhin im Verband der Siebenbürger Sachsen mitmachen und uns aktiv und geschlossen an seinem Erhalt beteiligen.

Nachbarvater Harald Johannes Zelgy

Impressionen in Bilder
(Fotos: Emmi Schmidts, Ingeborg Binder, Edda Sift, Rudi Girst, Hugo Thiess, Georg Teutsch)


Das Abzeichen des diesjährigen Heimattages in Dinkelsbühl


Kranz der HOG Nußbach am Denkmal


Verbandsvorsitzender Rainer Lehni bei seiner Ansprache


Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer bei seiner Ansprache


Nußbächer Trachtengruppe am Denkmal


Trachtengruppe beim Umzug




Projektkapelle "Martin Thies" mit Nachbarvater Harald Johannes Zelgy an der Posaune




Burzenländer Runde mit Pfarrer Daniel Zikeli im Meisers Café




Bilder aus unserem Trefflokal "Zur Schleuse"